Eugen-Neter-Schule Mannheim
Die Eugen-Neter-Schule, eine Schule für geistig- und teilweise körperbehinderte Kinder, benötigte aufgrund der schlechten Bausubstanz neue Unterrichtsräume. In einem Waldgrundstück am Rande Mannheims ist hierfür ein Neubau entstehen, der die beiden historischen Kopfbauten mit Verwaltung und Mensa integriert.
Das zentrale Motiv des Entwurfs ist der wie eine Lichtung aus dem Wald „geschnittene“ Freiraum, der als gemeinschaftlicher und gut überschaubarer Innenhof konzipiert und weitgehend als frei bespielbare Grünfläche mit wenigen markanten Bäumen gestaltet ist. Der Hof wird durch die zwei eingeschossige Klassentrakte von Unter- und Mittelstufe sowie die Kopfbauten der ursprünglichen Anlage gebildet.
Ein umlaufender Laubengang verbindet alle Teile barrierefrei und weitet sich bei dem neu geordneten Vorplatz zu einem Eingangsbereich auf, der gleichzeitig als überdachter Schülerwartebereich für den Bustransfer dient.
Die Klassenstufen werden in der Unter- und Mittelstufe zu je fünf autonomen Klassenteams zusammengefasst. Die so gebildeten Einheiten werden mit allen Notwendigkeiten ausgestattet, so dass die Schüler diese Bereiche nur in der Pause oder für den Fachunterricht verlassen müssen. Für den teamübergreifenden Unterricht gibt es in den beiden Gebäuderiegeln jeweils einen inneren, wetterunabhängigen Verbindungsflur.
Prägendes Element der Anlage sind die Sichtbetonplatten der Decke und des Bodens. Zwischen diesen Elementen befinden sich weiß lackierte Stahlbeton-Hohlwände und Stahlstützen.
Die Lernräume besitzen eine großzügige Verglasung und öffnen sich damit zum Wald.
Bauzeit
2006–2008
Standort
Mannheim
Auftraggeber
Stadt Mannheim
Kategorie
Schule
Auftragsverfahren
1. Preis Wettbewerb
Fertigstellung (Jahr)
2008
BGF
2.215 m²
Leistungsphasen
LPH 2–8
Fotocredit
Roland Halbe
Auszeichnungen
Auszeichnung Beispielhaftes Bauen (2013)
Auszeichnung guter Bauten BDA (2011)
Status
Realisierung